Sportlich befindet sich der MSV Duisburg derzeit wieder in etwas ruhigeren Gefilden. Nach den beiden Siegen zuletzt gegen Türkgücü München (2:0) und den Würzburger Kickers (2:1) haben sich die Zebras auf den 15. Platz nach vorne gekämpft und drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Dort steht (noch) der vergangene Gegner Türkgücü. Allerdings droht diesem das Aus. Der Mäzenklub steht vor einem Elf-Punkte-Abzug aufgrund des beantragten Insolvenzverfahrens und Verstößen gegen die Auflagen des Lizenzierungsverfahren. Zudem brachte diese Woche die Süddeutsche Zeitung einen vorzeitigen Rückzug aus der 3. Liga ins Gespräch, sollte der Klub nicht bis zum 1. April einen neuen Geldgeber finden. Sollten sich die Münchner tatsächlich vorzeitig aus der Liga zurückziehen, würde Viktoria Berlin (16.) wieder am MSV vorbeiziehen, der SC Verl käme um einen Punkt auf drei Zähler wieder ran.
„Sicherlich ist das ein Thema, aber ich befasse mich da wenig mit“, sagte MSV-Trainer Hagen Schmidt auf das drohende Szenario angesprochen. „Das sind die Dinge, die man nicht beeinflussen kann, die kosten nur Zeit und Energie. Die brauche ich für wichtigere Sachen, die uns betroffen. Wir sind gut beraten zu punkten, wo es nur geht und dann werden uns diese Punkte nicht wehtun.“
Ähnliches gilt dabei auch für den Protest gegen die Wertung des BVB-II-Spiels. Dort gibt es Unstimmigkeiten über den Einsatz von Franz Pfanne, der in der Woche vor dem MSV-Spiel eigentlich seine Fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, die aufgrund eines Eintragfehlers in einem früheren Spiel jedoch als vierte galt. Ein Einspruch des MSV wurde genauso abgelehnt, wie die Beschwerde gegen die Ablehnung. Schmidt: „Wir sind gut beraten, uns nicht sehr darauf zu verlassen. Diese Punkte sind Bonus oben drauf. Grundsätzlich ist es so: Wenn jemand fünf Gelbe Karten bekommen hat, kann er nicht spielen. Ende, aus.“